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Zecken bei Katzen – für Freigänger wichtig

eine oft unterschätzte Gefahr für Katzen

zecken katzeZecken sind große parasitäre Spinnentierchen, die den Milben zugerechnet werden und die man auf der ganzen Welt findet. Sie benötigen zwingend einen menschlichen oder tierischen Wirt, um sich vom Blut dieses Wirtes ernähren zu können. Dabei ist die Zecke selbst mit ihrer Blutentnahme grundsätzlich kein Problem für den Wirt. Vielmehr können verschiedenste Erreger über die Zecke auf den Wirt übergehen, so dass dieser schwer erkrankt. Besonders bekannt sind beim Menschen z.B. die Hirnhautentzündung und die Borreliose.

Zecken in der freien Natur

Den winzigen Spinnentierchen kann man an vielen Orten begegnen. Sie finden an Waldrändern genauso einen Lebensraum, wie in Gärten, Parkanlagen oder an Ufern von Flüssen, Bächen, Seen und Teichen. Das ist nartürlich sehr wichtig, wenn man eine Katzenklappe hat, da die Katze sehr oft rausgeht und vielleicht auch Zecken mit nach Hause bringt.

Während man früher noch der Meinung war, dass die Zecken sich von Bäumen auf ihre Wirte herabfallen lassen, so weiß man heute, dass sie Ihren Opfern zum Beispiel im hohen Gras einer Wiese oder Sträuchern auflauern und dann auf den Wirt überspringen, bzw. sich abstreifen lassen, wenn dieser vorbeikommt.

Ebenso wie z.B. auch die Hausstaubmilbe oder andere Milbenarten, lieben Zecken eine hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen. Direkt nach einem sommerlichen Regenschauer sind sie häufig besonders aktiv, während sie sich andererseits im Winter ab einer dauerhaften Temperatur unter ca. 7 Grad Celsius unter einer Laubdecke verstecken und inaktiv werden.
Wichtig zu wissen ist auch, dass sich Zecken überall finden können – selbst vor der Katzenklappe im heimischen Garten. Aufgrund ihrer geringen Größe können sie weite Strecken überwinden, indem sie sich an ein Tier, wie z.B. die Katze anheften und dann transportieren lassen.

Merkwürdige Spinnentiere

Zecken gehören aufgrund ihrer acht Beine zur Familie der Spinnen. Hierbei handelt es sich um die Untergruppe der Milben.
Zecken sind faszinierende Wesen: Die Sinnesorgane befinden sich am vorderen Beinpaar, was ziemlich einzigartig ist. Neben diesen Sinnesorganen befinden sich auch Klauen an den Beinen, die der Zecke die Möglichkeit bieten, sich schnell an einem Wirt festzuklammern. Um diesen zuverlässig aufzuspüren, strecken Zecken nun diese Beine häufig in die Luft und greifen bei einer guten Gelegenheit zu.

Ebenso faszinierend ist der restliche Aufbau der Zecke. Während sich die Atemöffnungen am hinteren Beinpaar befinden, sitzt am Kopf der Stech- und Saugapparat. Mit diesem Mundwerkzeug wird ein Schnitt in die Haut der Katze gemacht. Direkt im Anschluss bohrt sich dann der Stachel ins Gewebe. Dabei wird das Blut, welches aus der Wunde austritt, von der Zecke aufgesaugt.
Damit die Zecke sich auf der Katze halten kann und nicht versehentlich wieder runterfällt oder abgestreift wird, befinden sich am Stechapparat viele kleine Widerhaken, mit denen sich die Zecke fest mit dem Wirt verbindet. Zusätzlich produziert die Zecke eine Art Klebstoff, der die Verbindung weiter festigt.

Katzen – beliebte Zeckenopfer

Während Menschen sich vor Zecken recht gut schützen können (Meidung offensichtlicher Stellen, Tragen von langärmliger Kleidung und Socken über der Hose), haben Katzen kein Bewusstsein für die Gefahr. Insbesondere Freigänger, die täglich durch Hecken, Büsche und Wiesen streifen, sind von Zecken betroffen. Nicht selten finden sich insbesondere in der warmen Jahreszeit täglich gleich mehrere Zecken an der Katze.
Während die Katze sich bei gut erreichbaren Stellen von den Zecken selbst befreien kann, sind unerreichbare Stellen, wie z.B. die Ohren, die Brust, der Nacken oder das Kinn meist das Problem. Und auch wenn Katzen nicht besonders gefährdet sind, durch Zeckenbisse zu erkranken, so gibt es die Borreliose und die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) auch bei Katzen. Darüber hinaus greifen einige Bakterien auch die Blutkörperchen der Katze an und es drohen schwere Krankheiten (Babesiose, Gelenkschmerzen, Fieber, Lähmungen, Gelbsucht).
Es sollte daher für den Katzenliebhaber durchaus eine Pflicht sein, Zecken bei Katzen regelmäßig zu entfernen. Wichtig ist, Zecken frühzeitig zu entfernen und das Tier beim Herausziehen weder zu quetschen, noch zu schnell abzudrehen. Durch das Quetschen werden zusätzliche Errreger in den Körper der Zecke gedrückt, durch das zu schnelle Entfernen kann der Kopf der Zecke im Tier verbleiben und eine Entzündung auslösen.
Eine genaue Anleitung und weitere Informationen finden Sie übrigens auf der Seite tierabwehr.net/zecken-bei-der-katze/.

 

Fazit

Zecken gefährden nicht nur Menschen und Hunde, auch Katzen sind von Zecken betroffen. Obwohl Katzen deutlich seltener an einem Zeckenbiss erkranken, so sollte eine freilaufende Katze doch in den Sommermonaten täglich auf Zecken untersucht und diese sofort entfernt werden. Vorbeugend kann übrigens ein Zeckenspray helfen – auch wenn es keinen hundertprozentigen Schutz bietet.